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Immer weniger schwere Krankheiten - Gesundheitsreform zeigt Wirkung


Die Reformen und bedarfsgerechte Optimierungen in unserem Gesundheitssystem zeigen zunehmend ihre Wirkung. Die Zahl, der schweren Krankheiten, die behandelt werden, sinkt stetig.



In einem gut besuchten Wartezimmer, irgendwo in Deutschland. Ein sichtlich besorgter Patient tritt in das Behandlungszimmer eines Arztes, der gerade mit einem dampfenden Kaffee am Schreibtisch sitzt und entspannt auf den Monitor schaut.

Patient: "Herr Doktor, ich weiß nicht, was los ist. Mir ist schwindlig, ich hab Fieber und Schmerzen in allen Gliedern. Das ist bestimmt was Schlimmes!"

Arzt: "Nun mal langsam. Wir fangen einfach ganz systematisch an."

Der Arzt untersucht den Patient.

Arzt: "Hm… könnten erste Anzeichen für eine Lungenentzündung sein. Da verschreibe ich normalerweise… Moment…"

Der Arzt tippt daraufhin ein paar Befehle in den Computer ein, runzelt dann die Stirn und schüttelt den Kopf.

Arzt: "Oh, da haben wir schon das erste Problem. Das Lungenentzündungsmedikament ist gerade nicht lieferbar."

Patient (ängstlich): "Oh Gott, also hab ich eine Lungenentzündung?"

Arzt: "Na, beruhigen Sie sich mal. Wenn das Medikament nicht verfügbar ist, dann kann’s eigentlich keine Lungenentzündung sein, nicht wahr?"

Patient (verwirrt): "Äh… ja?"

Arzt: "Sehen Sie, so einfach ist das manchmal. Gut, dann schauen wir mal weiter. Vielleicht eine Autoimmunerkrankung?"

Patient: "Oh nein! Wirklich? Ich hab doch letztens gelesen, dass das lebensbedrohlich sein kann!"

Arzt: "Tja, aber zum Glück ist das Mittel, das man da bräuchte, auch nicht lieferbar. Also, können wir das auch ausschließen."

Patient (misstrauisch): "Ähm, okay… und was, wenn es was mit dem Herz ist? Vielleicht hab ich einen Herzinfarkt?"

Der Arzt tippt und liest aufmerksam am Bildschirm.

Arzt: "Hm… Medikamente für den Notfall wären normalerweise da, aber… leider sind auch die Bestände von Herzmedikamenten gerade knapp. Herzinfarkt also eher unwahrscheinlich, wenn Sie mich fragen."

Patient (verzweifelt): "Aber… Herr Doktor, das klingt nach Ausschlussprinzip. Was, wenn das System sich irrt?"

Arzt: "Ach, wissen Sie, wir leben in modernen Zeiten. Die Medikamente sind auf die häufigsten Krankheiten und den tatsächlichen Bedarf abgestimmt – wenn’s nicht da ist, dann muss das ja eine Anomalie sein. Also Entwarnung!"

Der Patient schluckt und schaut betreten zu Boden. Aber die Sorge lässt ihn nicht los.

Patient: "Vielleicht habe ich einen Hirntumor? Immerhin habe ich Kopfschmerzen und…"

Arzt: "Na hören Sie mal, die dafür nötigen Schmerzmittel und Mittel gegen Tumorwachstum? Nicht vorrätig! Also wird’s wohl auch kein Hirntumor sein."

Patient (etwas hoffnungsvoller): "Wirklich? Und das reicht, um sicher zu sein?"

Arzt: "Natürlich! Unser Gesundheitssystem ist effizient wie nie. Wenn das Medikament für eine Krankheit nicht da ist, ist’s einfach nicht die richtige Krankheit."

Patient: "Aber… aber ich fühle mich doch furchtbar!"

Arzt (beruhigend): "Wissen Sie, die meisten wirklich schlimmen Sachen haben wir damit schon ausgeschlossen. Wenn das meiste an Medikamenten fehlt, bleibt nur noch das Einfachste übrig, das auch verfügbar ist. Und da habe ich was: Paracetamol!"

Patient: "Paracetamol? Das klingt jetzt ziemlich… normal."

Arzt: "Genau das, mein Lieber! Eine Erkältung. Das ist das Letzte, was übrig bleibt – da haben wir immer genug Medikamente. Nehmen Sie zwei Paracetamol, dann wird alles gut. Diagnose: Erkältung!"

Der Patient schaut verdutzt, ein wenig erleichtert, aber auch verwirrt.

Patient: "Und… wenn es doch was Schlimmeres ist?"

Arzt: (schulterzuckend) "Dann haben Sie einfach Pech gehabt. Aber solange das Medikament nicht da ist, muss es wohl was Harmloses sein. Sehen Sie, die moderne Medizin ist ein Segen. Mit dem passenden Mangel an Medikamenten bleibt einem die Sorge vor ernsten Krankheiten erspart. Besser geht’s nicht! Der Patient muss eben flexibel sein und sollte sich nur solche Krankheiten aussuchen, für die die Medikamente vorhanden sind. Es heißt ja nicht umsonst, dass Patienten mitarbeiten sollen, wenn es um ihre Genesung geht. Gute Besserung!"

Der Patient nickt zögernd und verlässt das Behandlungszimmer. Der Arzt klopft zufrieden auf seinen Bildschirm.

Verfasser: Maximus Polemikus  |  05.11.2024

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