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Europa am Scheideweg: Ein Brief über Krieg, Freiheit und Selbstdenken


Mein Kopf ist voll, voller als zu Abiturzeiten, mein Körper leidet unter einem Gefühlsstau: zu viel Zorn, der raus will, zu wenig Liebe, die mich umgibt.



Liebe Freundin,

heute denke ich nicht nur an dich, heute schreibe ich dir auch. Oft denke ich an dich und führe einen stillen Dialog – wahrscheinlich von dir unbemerkt? Mein Kopf ist voll, voller als zu Abiturzeiten, mein Körper leidet unter einem Gefühlsstau: zu viel Zorn, der raus will, zu wenig Liebe, die mich umgibt. Du bist vor Zeiten weggezogen, wolltest im Alter deine Ruhe und eine gewisse nordische Umgebung für deinen Mann und dich. Politik ist dir zu schwer – ist sie auch –, aber sie findet jeden Tag im Kleinsten statt, in unseren Familien. Wo und was können wir einkaufen, können wir verreisen, können wir das Haus heizen, wie gehen wir miteinander und mit anderen Meinungen um, wie behandeln wir unsere unmittelbare Umwelt, was tun wir oder lassen wir – für Geld? Was uns aber in jedem Fall eint, ist, dass du und ich in Europa leben. Wir pflegen und lieben beide die Kultur des Briefeschreibens. Häufig, oder meist, berichten wir uns gegenseitig von neuen literarischen Entdeckungen, von Ausflügen in kaum besuchte Ecken, von Theater- und Konzertbesuchen. Du gehst jetzt seltener in Konzerte, ins Theater oder ins Kino, bist häufig krank, und ich habe Angst vor Menschenansammlungen jeglicher Art. Heute wird der Brief für dich also eher ein Bergmassiv als ein leichter, lauer Sommerwind sein.

Der Sonntag vergangener Woche hat das ohnehin schon gebeutelte Land einmal mehr angeschlagen. Nicht nur diesem, unserem Heimatland, geht es schlecht; ganz Europa erinnert in seinen jetzigen Strukturen, seinem Ausdehnungswillen und militärischem Besteck an das „Alte Rom“, dessen Grenzen kurz vor seinem Untergang von Rom bis zum Nil reichten. Europa ist hungrig, hungrig nach immer mehr Ländern. Viele Länder – Europa verfolgt den „One World“-Gedanken, bei dem es aber den anderen Ländern, die entweder dazu gehören wollen, erobert werden wollen oder erobert werden müssen, seinen ganz eigenen und fast unverrückbaren Willen und europäischen Gedanken aufzwingt. Dieser schlägt sich in jeder noch so kleinen EU-Auflage, in jeder EU-Bestimmung, in jedem EU-Gesetz nieder. Deutschland braucht gar keine eigenen Gesetze mehr, es bekommt die Anordnungen aus der EU. Dann gibt es allerdings Länder wie zum Beispiel Ungarn, die Slowakei, aktuell unbedingt auch Rumänien, die diese EU fragwürdig finden und zu großen Teilen als reformbedürftig sehen.

Ich bin ein Mensch, der in Deutschland lebt, Italien über alles liebt, gerne ans Meer fährt und sich leidenschaftlich melancholisch in die Bergwelt sehnt. Das nennt man Vielfalt – in meiner Welt. Diese Vielfalt möchte ich jedoch individuell erleben, selbst entscheiden, wie ich reise, was dort gut oder schlecht für mich ist, sein könnte. Fidel Castro soll gesagt haben: „Der nächste Krieg in Europa wird zwischen Russland und dem Faschismus stattfinden, nur wird die westliche Welt diesen Faschismus als Demokratie bezeichnen.“ Ich hoffe, er behält nicht recht. Wenn ich mir Folgendes vor Augen führe: In den Tagesthemen vom vergangenen Mittwoch berichtet eine ehemalige Kosmetikerin, dass sie nun einen so herrlichen Arbeitsplatz bei Rheinmetall gefunden hat und auch viel mehr verdient als als Kosmetikerin – dann übertreibe ich doch nicht, wenn ich denke, dass Fidel Castro damals eine sehr realistische Sicht auf die Entwicklung in Europa hatte. Und ich übertreibe doch auch nicht, wenn ich sage: „Ich spüre eine Art Dauer-Angst-Zustand.“ Die Aktien von Rheinmetall erleben in Tateinheit ein Hoch nach dem anderen, wie einst die Rockefeller-Aktien … Ich schaue keine Nachrichten mehr. Ich lese ausschließlich die Epoch Times und Cicero. Die Epoch Times ist die neue „Die Zeit“. Freie, investigative Journalisten für freie, meinungsoffene und auch kritische Beiträge, für Selbstdenker und Menschen, die einen Diskurs nicht scheuen, um dadurch zu einem Konsens oder zumindest zu einer Erklärung zu kommen. Für Leser, die kein betreutes oder vorgekautes Denken benötigen. Der Journalismus der Mainstream-Medien ist mir viel zu gepolt, zu gebügelt in eine Richtung; es fehlt die Vielfalt, so wie sie mir damals bei der Aktuellen Kamera gefehlt hat.

Was haben wir denn Wahres aus den Nachrichten der Aktuellen Kamera erfahren? Es wurde der Planwirtschaft gehuldigt, sie wurde frisiert und geschönt, alle Betriebe hatten ihre Pläne übererfüllt. (Heute ist es beispielsweise die Produktion von sogenanntem „Grünen Stahl“, den uns angeblich sämtliche Kontinente unbedingt abkaufen wollen, das tolle Heizungsgesetz von Herrn H., worauf ja alle Bürger so heiß sind, oder noch skurriler: ein Wirtschaftsminister, der uns sagt, dass ein Betrieb nicht insolvent ist, nur weil er nicht mehr produziert. Ich muss sagen, so ein Niveau an Betriebsökonomie hätte selbst Egon Krenz seinen Bürgern nicht zugemutet. Es sinkt, für sie, das Niveau …) Damals war der „Westen“ immer der Aggressor, der kriegstreibende Imperialismus, den man fernhalten musste, mit einer Steinmauer. Er hatte hohe Arbeitslosenzahlen, die Leber der Bürger dort war von Cola zerfressen, und sie hatten „Sauren Regen“. (Heute sind es die „bösen Russen“ oder jetzt auch die „dummen-bösen Amis“. Ja, wie kommen die Amis denn eigentlich dazu, Frieden zu wollen oder zumindest den Krieg beenden zu wollen? Einfach so, ohne uns, Europa, zu fragen? Das geht so nicht. Wenn der Ami mit Friedensgesprächen droht, muss Europa die Militärausgaben erhöhen: noch mehr Waffen, noch mehr Geld für Krieg. Hat Wahnsinn eigentlich ein Ende? Da muss Europa ordentlich Wumms reinbringen, am besten den Scholzschen Doppelwumms. Wann kommt der Wumms eigentlich endlich? Die Wirtschaft wartet drauf!) Milliarden um Milliarden gehen in die Kriege, und gleichzeitig gibt es in Deutschland und Europa Eltern, die kein Essensgeld für die Schulspeisung ihrer Kinder haben – was häufig das einzige warme Essen für die Kinder ist. Die Tafeln (schlimm genug, dass wir Tafeln brauchen) in Deutschland bekommen kaum noch Lieferungen; durch die hohe Inflation kaufen die Händler weniger ein, so bleibt natürlich auch weniger übrig, was man abgeben könnte. Eine Schande ist das! Die Obdachlosenzahlen in den Großstädten – in Europa, Deutschland allen voran – steigen täglich! Die EU aber verspricht und verteilt Milliarden für einen Krieg, den die Völker, die Menschen, nicht wollen.

Die europäischen Länder ächzen unter der Last von Bürokratieanordnungen aus Brüssel. Wir befinden uns allesamt in einer historischen Situation, und anstatt sich der Erfahrungen anderer Generationen zu bedienen, lassen wir unter neuer Beflaggung Altbekanntes wieder aufflackern – ja, fördern es sogar. Morgen, am Donnerstag, den 6. März 2025, findet ein Sondergipfel der EU statt. Wird er endlich zum Gipfel des Friedens werden? Ich befürchte: Nein. Stattdessen wird es wieder einmal um Kriegstauglichkeit statt um Friedensfähigkeit gehen. Es wird wieder einmal eine Dämonisierung statt einer diplomatischen Annäherung stattfinden. Stattdessen werden diejenigen beschimpft, die Kriege nicht mehr finanzieren wollen! Woher nimmt ein Wesen aus Körper, Geist und Seele die Kraft, sich eine Nische zum Glücklichsein zu suchen? Flüchten – aber wohin? Die EU greift nach jedem kleinen Zipfel Land; wenn es dann noch über „Seltene Erden“ verfügt, wird alles darangesetzt, es zu bekommen.

Viele Menschen hier stehen mit den Krediten für ihre Häuser bei ihrer Bank in der Kreide; manche mussten eine Hypothek aufnehmen. Das fesselt sie natürlich enorm an ihren Wohnort und ihren Arbeitsplatz, egal wie sich dort die Bedingungen verändern. Sie müssen arbeiten, um die Kredite zu bedienen, ihre Familien satt zu bekommen, Kleidung zu kaufen, Strom zu bezahlen etc. Das bindet sie, sonst nichts, denn der kulturelle Zugehörigkeitsgedanke wurde vielen ausgetrieben – wieder einmal mit dem beliebten „Kunstgriff“ der Stigmatisierung, der Grundschuld für alles, was war, und alles, was kommt. Das Schul- und Gesundheitssystem hält sie auch nicht mehr; da sind uns andere Länder mittlerweile Lichtjahre voraus. Um Deutschland nicht tiefer zu beschämen, wird die PISA-Studie ganz sicher bald abgeschafft. Wer sich stets im Dreck seiner Schuld suhlt, wird dadurch nicht sauberer. So ähnlich formulierte es einmal der Schriftsteller Ken Follett (Die Säulen der Erde).

Liebe Freundin, ich wünsche dir, dass du dir keine Feindbilder einhämmern lässt, dass du immer den Frieden und die Freiheit im Denken wählst. Lieber tausendmal miteinander verhandelt als einmal geschossen!

Herzlich und friedvoll an dich,
ich

Verfasser: Kata Lyse  |  05.03.2025

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