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Leserpost: Du dümmer Nazi - Oder: Von Hassenden verfolgtWenn drei Worte alles sagen und wir uns dennoch fragen, was sie eigentlich meinen könnten Am späten Abend des 24. August 2024, genauer gesagt um 23:47 Uhr, ereilte unsere Redaktion ein Leserbrief, der in seiner Schlichtheit seinesgleichen sucht. Von einem gewissen „Max maxer“ kam eine E-Mail ohne Betreff, aber mit einer Botschaft, die an Prägnanz kaum zu übertreffen ist: „Du dümmer Nazi“. Wir bei buergerstimme.net sind es gewohnt, dass unsere Leser mit scharfen Meinungen und klaren Worten auf unsere Beiträge reagieren. Doch selten hat uns eine Nachricht so tief berührt wie diese. Drei Worte, keine Höflichkeitsfloskeln, kein überflüssiger Schnickschnack – eine Aussage, die direkt ins Mark zielt. Doch so klar der Wortlaut auch sein mag, so viele Fragen bleiben offen: Wer ist dieser geheimnisvolle „Max maxer“? Wo im Burgenlandkreis lebt er - oder auch nicht? Was hat ihn dazu veranlasst, in der lauen Sommernacht eine solch explosive Nachricht abzusetzen? Und vor allem, an wen war sie eigentlich gerichtet? Es liegt nahe, zu vermuten, dass der Verfasser dieser E-Mail möglicherweise unsere Berichterstattung als Grund für seine Wortwahl sah. Vielleicht hat er – oder sie, das wollen wir ja nicht ausschließen – einen unserer Artikel gelesen und sich in seinen Überzeugungen so sehr angegriffen gefühlt, dass es für ihn nur noch diese eine Reaktion gab. Doch welcher Artikel das gewesen sein könnte, bleibt sein Geheimnis. Eine weitere Möglichkeit ist, dass es sich um eine persönliche Nachricht an einen unserer Autoren handelt. Vielleicht hatte „Max maxer“ in einem Anflug von spontaner Emotion den Wunsch, einem unserer Autoren seine ganz eigene Einschätzung mitzuteilen. Möglicherweise eine Reaktion auf einen kontroversen Artikel, den wir veröffentlicht haben? Oder war es einfach nur ein nächtlicher Moment der Selbsterkenntnis, in dem unser Leser beschloss, seinem inneren Drang nachzugeben und seine Gedanken in die digitale Welt zu entlassen? Natürlich wollen wir auch den sprachlichen Aspekt dieser Nachricht nicht unbeachtet lassen. "Du dümmer Nazi" – ein Satz, der nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch seine Grammatik besticht. Wir fragen uns, ob der Absender hier einen bewusst minimalistischen Stil gewählt hat oder ob das Adjektiv „dümmer“ als Steigerungsform von „dumm“ uns auf subtile Weise darauf hinweisen soll, dass selbst Nazis nicht alle gleich dumm sind, sondern es auch hier Abstufungen gibt. Sprachlich korrekt wäre freilich „Du dummer Nazi“, doch wer sind wir, um solch kreative Ausdrucksweisen zu kritisieren? Vielleicht handelt es sich um einen bewusst gesetzten „Künstlerfehler“ – ein ironisches Stilmittel, das den tieferen Sinn der Botschaft unterstreichen soll. Manchmal liegt in der Imperfektion ja die wahre Kunst. In diesem Sinne möchten wir die orthografischen Freiheiten unseres Lesers nicht tadeln, sondern als kreativen Ausdruck werten, der dem ganzen Satz eine zusätzliche Ebene der Interpretation verleiht. Einem Genie sind schließlich keine Grenzen gesetzt, weder inhaltlich noch grammatikalisch. Wie dem auch sei, wir sind überzeugt, dass diese tiefsinnige Wortwahl mehr als nur das bloße Ergebnis eines vorübergehenden Anflugs von Unmut ist. Es steckt sicher eine lange Kette von Überlegungen dahinter, die letztlich zu dieser prägnanten Aussage führte. Und während wir weiterhin rätseln, was „Max maxer“ uns damit sagen wollte, bleibt uns nur eines zu tun: Diese einzigartige Reaktion mit unseren Lesern zu teilen. Denn schließlich sehen wir uns bei buergerstimme.net dazu angespornt, alle Meinungen abzubilden – auch jene, die in ihrer Kürze und Schärfe das Wesentliche auf den Punkt bringen. Also, geschätzte Leserinnen und Leser, fühlen Sie sich ermutigt, es „Max maxer“ gleichzutun. Schreiben Sie uns Ihre Gedanken, sei es in epischer Länge oder minimalistischer Kürze. Jede Meinung zählt. Polemik: OFF! Von Hassenden verfolgtDie Algorithmen hatten mir den Livestream der Demo mit dem Motto "Demokratie verteidigen" am 25.08.2024 in Leipzig vom YouTuber Weichreite TV vorgeschlagen.Weichreite versucht, solche Demos möglichst vollständig zu streamen und Meinungen von Demo-Teilnehmern einzufangen, wenn man ihn denn lässt. Und genau das war auch bei dieser Demonstration das Problem. Ab Spielzeit 1 Stunde 28 Minuten drängen sich die ersten "Demokraten" ins Bild und versuchen, Weichreite daran zu hindern, die Demonstration zu zeigen. Was der Sinn dahinter sein soll, erschließt sich mir nicht. Wenn es diesen "Demokraten" darum geht, zu zeigen, wie vielfältig und tolerant sie sind, ging das an dieser Stelle absolut nach hinten los. Ein paar Minuten später wurde Weichreite fast von einem Demonstranten mit einer Glasflasche getroffen. Die Polizei musste ihn mit mehreren Polizeikräften vor den Demonstranten schützen. Er fragt selbst wiederholt auch die ihn angreifenden Demonstranten, ob das Demokratie sei. Sinnvolle Antworten gab es nicht. Das "Highlight" beginnt ab Spielzeit 2 Stunden und 58 Minuten. Wieder wird er von Demonstranten daran gehindert, den Demonstrationszug zu zeigen. Es dauert nicht lange, bis sich ein ganzer Mob um ihn versammelt hatte. Es hätten wahrscheinlich nur noch Fackeln und Mistgabeln gefehlt. Das Wort Hexenverbrennung kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man diese Bilder sieht. Die Polizei musste ihn aus dieser Situation herausleiten, weil sie der Auffassung war, ihn dort nicht genügend vor diesen "Demokraten" schützen zu können. Ich für meinen Teil muss sagen: Wenn das bzw. solche Menschen die Zukunft der Demokratie sein sollen, dann gute Nacht! So viel Hass auf Menschen, die als rechts verortet werden! So viel Hass auf Menschen, die eine andere Auffassung oder Meinung haben. Und das von jenen, die erklären, sie seien bunt, für Vielfalt und Demokratie. Ein Lichtblick gab es am Ende des Livestreams ab Spielzeit 3 Stunden und 45 Minuten. Es war ihm gelungen, ein Interview mit einer Demo-Teilnehmerin zu führen. Ein sachlicher Austausch war also möglich. Doch lag das wohl nur daran, dass die Frau noch nicht die Information erhalten hatte, dass Weichreite mit der AfD in Verbindung gebracht und von Hassenden verfolgt wird. Sie hatte gebeten, dass ihr Interview nicht gesendet wird. Weichreite konnte sie davon überzeugen, dass es dafür keinen Grund gibt. Wenn die Vorurteile beiseitegeschoben werden, bzw. man sich vorurteilsfrei begegnet, ist es also tatsächlich möglich, miteinander von Mensch zu Mensch zu sprechen. Nur scheint es so, dass jene, die sich anschicken, die Demokratie zu verteidigen, nicht oder nur bedingt gewillt sind, mit Andersdenkenden in einen Dialog zu treten. Die Gräben sind tief. Überwinden wollen diese Gräben viele dieser Toleranten offensichtlich nicht. Warum ist das so?
Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden!
Verfasser: Michael Thurm | 25.08.2024 |
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