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Oberbürgermeister Martin Papke stinksauer - Saalebrücke in Weißenfels wird wahrscheinlich erst ab 2029 neu gebaut. Fertigstellung erst 2031?


Landesstraßenbaubehörde lädt zur Präsentationsveranstaltung - Oder wie sagt man mit möglichst vielen Worten, dass sich der Ersatzbrückenbau in Weißenfels über die Saale noch mal um vier Jahre verzögert?



Veranstaltung zur Information der Bürger

Am 23. Juli 2024 lud die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) im Weißenfelser Kulturhaus zu einer Informationsveranstaltung zum Ersatzbrückenbau über die Saale ein. Der große Saal des Hauses füllte sich zur Hälfte mit interessierten Weißenfelsern, die gespannt auf die Ausführungen der beiden Herren aus Magdeburg warteten.

Erklärung der Notwendigkeit des Brückenersatzes

Kurz wurde den Anwesenden erläutert, warum die Brücke ersetzt werden müsse. Dazu werde in Sachsen-Anhalt bzw. deutschlandweit die DIN 1076 für Straßen- und Wegbrücken herangezogen, die Bauwerke in drei Kategorien klassifiziert. Note eins ist die beste und unbedenklichste, während Note vier schnellen Handlungsbedarf erfordert. Untersucht und bewertet werden hierbei die Standfestigkeit, die Verkehrssicherheit und die Dauerhaftigkeit. Diese große Beurteilung erfolgt alle sechs und eine kleine Beschau alle drei Jahre. Die Beurteilung des Jahres 2017 ergab eine Wertung von 3,0 für die Brücke der Landesstraße L206. Man müsse handeln, aber nicht so, dass man Verkehrsteilnehmer von der Brücke ausschließen oder andere Sofortmaßnahmen treffen müsse.

Planungsphase und Verzögerungen

So wurde durch das LSBB die Planungsphase für die Brücke L206 in Weißenfels 2018 vorangetrieben. In den Jahren 2019-2021 erfolgte eine Vorplanung und genaue Planung, die mehrfach geprüft wurde. Ein fertiger Plan wurde dem Stadtrat bereits vorgelegt, und wie vom anwesenden Jörg Riemer angesprochen, wurde sogar über die Farbe der Brücke bereits beratschlagt. Im letzten Jahr wurde der Abriss bereits einmal verschoben, und nun ist dieser langfristig auf Eis gelegt.

Man müsse überplanen. Die Überplanung jedoch dauere sicher noch drei Jahre, wenn nicht vier, sodass ein Beginn der Bauarbeiten wohl erst 2029 zu erwarten sei. Die Bauarbeiten werden weitere 1,5-2 Jahre in Anspruch nehmen, so die optimistischen Aussichten.

Reaktionen der Bürger und Verantwortlichen

Der anwesende Oberbürgermeister Martin Papke gab an, dass er „stinksauer“ sei und eine solche Planungsarbeit auf Landesebene furchtbar finde, denn er sei der erste Ansprechpartner der Bürgerinnen und Bürger, und ausbaden müsse er und der Stadtrat diese Fehlleistung. Den Bürgern gegenüber sei dies eine unbefriedigende Aussicht.

Ein Anwohner der Neustadt gab zu bedenken, dass man zeitlich eigentlich mitten im Bau sein müsste, denn im letzten Jahr sollte die Brücke bereits niedergerissen worden sein. Dieser Abschnitt habe sich nun bereits verschoben, und nun plötzlich falle auf, dass man in der Planung noch einmal von vorn anfangen müsse.

Begründet wurde dies mit dem Fußgänger- und Fahrradverkehr, aber auch mit den Einbindungen der Markwerbener und Bahnhofsstraße sowie des Niemöllerplatzes. Berechtigt fragten die anwesenden Zuhörer, ob dies in der ersten Planung nicht berücksichtigt wurde. Diese Frage wurde ebenso wenig beantwortet wie die Frage, wie die Überplanung beschleunigt werden könne, wie viel die Planung bisher gekostet habe und wie man im letzten Jahr die Abrissausschreibung verschieben konnte, wenn doch eine komplette Überplanung des Projektes nun anstehe.

Die wenigsten der Anwesenden waren mit den Antworten von Dr. Stefan Hörold, Präsident der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, und Herrn Peter Lotze, Regionalbereichsleiter Süd, zufrieden. Man sprach 20 Minuten über die Ist-Situation, aber die Aussichten auf das, was kommen soll, wurden nicht dargestellt. Man schuf Raum für Fragen und Anmerkungen, ging aber auf keine so recht ein. Man gab weder zu, dass es Fehler in der Planungsphase gegeben hat, noch stellte man transparent dar, wie es zu solchen Verzögerungen kommen kann oder warum die Überplanung nun noch einmal Jahre in Anspruch nehmen soll. Man spreche hier ja lediglich von einer „Verbreiterung“ des Radweges.

Hinterfragen der Informationen durch die Presse

Letztlich wurden auch offensichtliche Informationen, die durch das LSBB zum Brückenbau an die Presse herausgegeben wurden, noch einmal hinterfragt. Der Stadtrat Jörg Riemer zitierte dazu aus einem MZ-Artikel vom 30.09.2023 Herrn Dr. Hörold, welcher angab, dass zum geplanten Baubeginn im Juli 2023 keine Baufreiheit vorhanden gewesen sei und daher eine Ausschreibung zum Abriss nicht stattfinden habe können. Hier wurde gefragt, wie man denn einen Abriss veranlassen wollte, wenn noch keine endgültige Planung in Sack und Tüten sei. Hier wurde sich mit vielen Worten gewunden, dass man doch nicht allem glauben dürfe, was die Presse schreibe. Klare Antworten gab es auf diese Frage, wie auch auf viele andere nicht.

Ernüchtert und mit viel Wut und Unverständnis gingen die Zuhörer der Bürgerinformations­veranstaltung nach Hause. Sie sind am Ende ebenso schlau wie vorher und wissen nur, dass der früheste Baubeginn 2029 erfolgen wird.

Verfasser: Nadja Laue  |  23.07.2024

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