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Wie schnell ist eigentlich die Feuerwehr?Das könnte fast eine „Frag-doch-mal-die-Maus“-Frage sein, aber ich habe da mal einfach geschaut. Aber von vorne und ganz genau. Heute Abend war ich länger unterwegs, und nachdem ich unser Familienauto geparkt hatte, blieb ich noch einen Moment im Auto und entspannte mich, bevor ich meine Tasche und alles an Kram zusammenklauben wollte, um nach Hause zu gehen. Von meinem Auto hatte ich einen perfekten Blick auf die Feuerwehr, und just als ich aufbrechen wollte, ging das Rolltor auf und das Feuerwehrauto rückte aus. Es fuhr die Leopold-Kell-Straße in Richtung Friedrichstraße vor, und als es vorne ankam und in Richtung Neustadt abbog, ertönte das Alarmhorn, das die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auf den Plan rufen sollte. Nun war meine Neugier geweckt, und das Handy samt Stoppuhr gezückt. Es konnte losgehen: Wann würden die ersten Kameraden eintreffen? Aber nun mal chronologisch:
Innerhalb von knapp zehn Minuten waren 17 Kameradinnen und Kameraden ausgerückt, in weiteren 18 Minuten noch einmal vier weitere in zwei Autos hinterher. Während die stationierte Berufsfeuerwehr nach der Benachrichtigung in der Regel nach nur 5 Minuten ausrückt, sind die Freiwilligen in der Mehrzahl von zu Hause gekommen, mit dem Auto oder Fahrrad zur Wache gefahren, haben sich umgezogen, die Fahrzeuge bestiegen und sind auf dem Weg zum Einsatzort. Wenn es hier um lebensrettende Hilfe geht, ist dies eine wirklich gute Zeit. Ein Haus kann da sicher noch gerettet werden. Für mich war es eindrucksvoll zu sehen, wie rasch die jungen Männer und Frauen vor Ort waren, sich umgezogen hatten, sogar die Fahrräder waren ordentlich angeschlossen. Sie rückten mit Blaulicht aus, schalteten die Sirene aber nur ein, wenn der Gegenverkehr auf der Straße (immerhin rückten sie entgegen der Fahrtrichtung aus) es verlangte, was uns Anwohnern gegenüber sehr rücksichtsvoll ist. Obwohl man sich nach all den Jahren, in denen wir so nah an der Feuerwehr wohnen, daran gewöhnt hat. Man hört es schon gar nicht mehr. Früher bin ich immer hochgeschreckt, besonders wenn die Florianjünger gerade vor unserem Fenster das Horn zuschalteten. Aber da mein Vater früher selbst bei den Freiwilligen war, bin ich ihnen nicht böse. Weiß ich doch, dass sie in der Nacht auch lieber im weichen Bett liegen und schlafen würden. So mache ich es nicht selten wie als Kind, wenn ich sie nachts höre: Ich schicke ein kleines Stoßgebet zum Himmel: „Möget ihr heil nach Hause zurückkehren, und die einzige Spur an Leib und Seele soll nur der Ruß an euren Händen sein.“ Doch die Feuerwehren des Landes brauchen mehr als eure Gebete, sie brauchen eure starken Arme, zupackenden Hände und wachen Köpfe. Männer und Frauen, die sich in den Dienst der Mitmenschen stellen und helfen. Interessierte sind in allen Feuerwehren gern gesehen. In diesem Sinne: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr! oder auch Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd' andere an! Und an die Feuerwehrleute: „Gut Heil“ zu allen Zeiten. Anmerkung der Redaktion: Ein Lkw krachte auf der A38 am Stauende in einen mit Gasflaschen beladenen Lastwagen. Der LKW geriet in Brand, mehrere der Gasflaschen explodierten. Gegen 1 Uhr kamen die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr zurück, der Einsatz war unter Kontrolle. Der Fahrer des Lastzugs ist verstorben, und die A38 wird mehrere Tage gesperrt bleiben. Verfasser: Carla Kolumná | 30.08.2024 |
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