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Aktenkrieg im Rathaus: Ein Mann, sein abgelaufener Ausweis und die Bürokratie!


Die digitale Zukunft? Nicht im Bürgerbüro Zeitz! Abgelaufener Ausweis und keine Gnade: Ein Mann sucht das Abenteuer gegen die unbarmherzige Bürokratie.



Gestern war es soweit: Ein Abenteuer im Herzen der deutschen Bürokratie stand mir bevor. Ort des Geschehens: das Bürgerbüro Zeitz, eine der glanzvollsten Amtsstuben unserer Heimatstadt. Mein Personalausweis war im Januar 2023 abgelaufen, und ich, als halbwegs gebildeter Mensch, hätte ja wissen müssen, dass für die Verlängerung dieses kostbaren Dokuments nicht nur ein aktuelles Passbild, sondern auch meine Geburtsurkunde und Heiratsurkunde nötig sind. Aber wer wäre ich, mich der Abenteuerlust zu entziehen?

Schon die Vorbereitung versprach Spannung: Über eine Stunde wartete ich vor dem verschlossenen Haupteingang, der erst um 14 Uhr zur nachmittäglichen Sprechstunde geöffnet wurde. Um mich zu trösten, gesellte sich eine wachsende Gruppe Gleichgesinnter zu mir – ein junges Pärchen und bis zur finalen Öffnung etwa zehn Leute, die alle den gleichen hoffnungsvollen Blick in den Augen hatten: Vielleicht würde heute der Tag sein, an dem sie die bürokratische Hürde überwinden würden.

Endlich um 14.15 Uhr durfte ich das Heiligtum betreten. Drei der fünf Plätze waren mit Mitarbeitern besetzt, was hoffnungsfroh stimmte. Ich trug mein Anliegen vor und bekam prompt die Frage serviert, warum ich denn erst jetzt käme, obwohl mein Ausweis seit Januar 2023 abgelaufen sei. Ich erklärte, dass ich dies erst vor zwei Wochen bemerkt habe und seitdem insgesamt etwa vier Stunden warten musste, um überhaupt in diese Amtsstube zu gelangen. Natürlich sei auch niemand ans Telefon gegangen. Die Dame hinter dem Schreibtisch konterte, dass sie täglich zig Gespräche führen müssen und keine Zeit hätten, ans Telefon zu gehen. "Sie können ja online einen Termin machen," schlug sie vor. "Und wer keinen Computer hat?" fragte ich. "Der muss so oft wiederkommen, bis er dran kommt!" Aha, da haben wir es. Das digitale Zeitalter in seiner vollen Pracht!

Dann der Höhepunkt: Für meinen neuen Ausweis brauche sie ein aktuelles Lichtbild, meine Geburtsurkunde und meine Heiratsurkunde. Ein aktuelles Passbild hatte ich dabei, doch die beiden anderen Dokumente liegen doch digital in dieser Stadtverwaltung vor, protestierte ich. Die Dame schüttelte empört den Kopf: "Wie stellen Sie sich das denn vor? Diese Daten hat nur das Standesamt." Offensichtlich ist das Bürgerbüro ein bürokratischer Inselstaat, abgeschottet vom Rest der Verwaltung.

Ich erzählte ihr von meiner Zeit in einer Bundesbehörde, wo ich auf alle dort vorliegenden Daten Zugriff hatte, doch das brachte nichts. "Sie können das nicht ändern," hieß es nur. Auf meine Frage, ob sie von der Initiative der Bundesregierung zur Digitalisierung der Ämter und Verwaltungen gehört habe, reagierte sie genervt: "Kommen Sie wieder, wenn Sie alles zusammen haben." Mit einem ironischen Lächeln wünschte ich ihr noch einen schönen Tag.

Ach, die deutsche Bürokratie! Ein Hort der Unerschütterlichkeit und des Misstrauens in die eigenen Systeme. Da wird einem ein Ausweis ausgestellt, doch sobald das Ablaufdatum überschritten ist, scheint die Behörde jegliche Erinnerung an ihre eigenen Dokumente zu verlieren. Ein neues Abenteuer wartet nun auf mich: das Zusammentragen der benötigten Dokumente. Aber das Lachen meiner Frau im Hintergrund und die Aussicht auf weitere skurrile Erlebnisse im Bürgerbüro machen die Reise zu einem lohnenswerten Erlebnis. Bis dahin, bleibt mir nur, allen anderen Abenteurern in den Amtsstuben viel Glück zu wünschen!

Verfasser: KI anhand der Schilderungen von Arnd Eiert  |  26.07.2024

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