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Zukunftsdialog Teil 8: Innovative Landnutzung im Burgenlandkreis


Am 25. Juni 2025 fand im Burtschützer Hof der Zukunftsdialog der Bürgerinitiative Burgenlandkreis, „Die Strukturwandeloptimierer“, statt. Darunter der Impulsvortrag von Prof. Dr. Matthias Pietsch von der Hochschule Anhalt zum Thema „Innovative Landnutzungssysteme“.


Prof. Pietsch, Dekan des Fachbereichs Landwirtschaft, Ökologie und Landschaftsentwicklung sowie Direktor des Professor-Hellriegel-Instituts e.V., brachte dabei sowohl wissenschaftliche Expertise als auch persönliche Erfahrungen aus der Region Burgenlandkreis ein. „Ich komme aus Bernburg, deswegen bin ich auch persönlich hier“, betonte er zu Beginn seines Vortrags.

Landwirtschaft und Klimaanpassung

Der Vortrag begann mit einem klaren Blick auf die aktuellen Herausforderungen: Dürren, Starkregen und schwankende Wetterbedingungen zwingen Landwirte, ihre Strategien anzupassen. Prof. Pietsch machte deutlich, dass es nicht allein um technische Innovationen wie Sensorik oder Roboter geht, sondern vor allem um intelligente, nachhaltige Nutzung der Flächen.

Ein zentrales Konzept sind die sogenannten produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen (PIK). Dabei werden Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität oder Landschaftsstruktur direkt in die landwirtschaftliche Nutzung integriert – etwa durch Blühstreifen oder speziell ausgewiesene Flächen auf weniger ertragreichen Ackerflächen. Dies bietet Landwirten nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch finanzielle Anreize, da solche Maßnahmen über Jahre hinweg kalkulierbare Einnahmen generieren können.

Innovative Projekte und Technologien



Prof. Pietsch stellte mehrere innovative Ansätze vor:
Agri-Photovoltaik: Solaranlagen auf Ackerflächen oder im Obstanbau, die Strom erzeugen, Schatten spenden und gleichzeitig die Landwirtschaft fortführen lassen. Ein Beispiel: Solarmodule über Obstplantagen, die zusätzliche Kühlung bieten und den Wasserhaushalt verbessern.

Agroforstsysteme: Kombination von Baumkulturen und Nutzpflanzen, die sowohl als Biomasse für Energie oder Materialien genutzt werden können, als auch Biodiversität fördern. Langfristige Verträge mit Kommunen und Stadtwerken sichern die Abnahme der produzierten Biomasse.

Dezentrale Speicherlösungen: Um die Energieeffizienz der Photovoltaik zu erhöhen, empfiehlt Prof. Pietsch die Nutzung von Stromspeichern, sodass erzeugte Energie direkt vor Ort genutzt werden kann.

Vernetzung als Schlüssel zum Erfolg

Ein wiederkehrendes Thema des Vortrags war die Notwendigkeit der Koordination zwischen verschiedenen Akteuren. Landwirtschaftsbetriebe, Naturschutzbehörden, Kommunen und Unternehmen müssen zusammenarbeiten, um innovative Landnutzungssysteme erfolgreich umzusetzen. Prof. Pietsch plädierte für die Einrichtung von lokalen Kümmerer-Rollen, die die Kommunikation und Organisation zwischen allen Beteiligten übernehmen.

Fazit

Der Vortrag von Prof. Pietsch zeigte eindrucksvoll, wie innovative Landnutzungssysteme ökologischen Nutzen, wirtschaftliche Chancen und Landschaftsschutz miteinander verbinden können. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Netzwerke und langfristige Planung entscheidend sind, um diese Ansätze in der Praxis umzusetzen.

Die Veranstaltung endete mit einer regen Diskussion und großem Applaus für die praxisnahen und zukunftsweisenden Ideen des Experten. Das Video des Impulsvortrags wird im Nachgang bereitgestellt, sodass Interessierte die vielen detaillierten Beispiele und Projektansätze nachvollziehen können.

Autor: АИИ  |  15.08.2025

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