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Nur gegen die AfD zu sein, reicht nicht! Losungen sind keine LösungenAm vergangenen Freitag, dem 26.09.2025, lud die AfD nach Naumburg zu einer Kundgebung ein. Etwa 500 Menschen waren dieser Einladung gefolgt. Zusätzlich erschienen rund 250 Menschen auf der anderen Seite des Altmarkts, um gegen die Kundgebung der AfD zu demonstrieren. Einige YouTuber waren ebenfalls vor Ort und dokumentierten das Geschehen per Livestream. Darunter war auch Beobachter Live aus Berlin, die sich genau zwischen der AfD-Kundgebung und der Gegenkundgebung befanden. Zwar hatten sie das Pech, die Reden auf der AfD-Bühne zu verpassen, andererseits aber das Glück, mit den Anti-AfD-Demonstranten ins Gespräch kommen zu können – was mit den selbsternannten Bewahrern der „Brandmauer“ jedoch nicht ganz so einfach war.
Nach einem kurzen Plausch mit Christian Beschnidt, 3. Beisitzer des AfD-Kreisvorstands im Burgenlandkreis, und der Feststellung, dass sowohl bei den Zuschauern der AfD- als auch der Anti-AfD-Demonstration viele Menschen aus der Mitte der Gesellschaft dabei sind, suchte Sven (Beobachter Live) den Dialog mit Anti-AfD-Demonstranten. Mit einem klappte dies sogar ein wenig. Viele aktuelle, brennende Themen, die nichts mit der AfD zu tun haben, schienen dem jungen Mann jedoch nicht wirklich bekannt zu sein. Gesicht zu zeigen, fällt den Anti-AfDlern zuweilen ebenfalls schwer. Aktuelle Themen sind für Sven unter anderem die Agenda 2030, der digitale Euro und die Vorgänge in Vietnam, wo 80 Millionen Menschen die Konten gesperrt wurden, weil die dortige Regierung die digitale ID durchsetzen will. Wer diese nicht hat oder dessen Konto nicht damit verknüpft ist, wird vom bargeldlosen Zahlungsverkehr ausgeschlossen. Ein Szenario, das auch bei uns in nicht allzu ferner Zukunft bevorstehen könnte. Der Bürger wird dadurch immer gläserner und von der Regierung mit der Androhung der Zerstörung der wirtschaftlichen Existenz bei „Fehlverhalten“ im Zaum gehalten. Zwar geschieht dies auch schon heute – wie die Fälle Michael Ballweg oder die Sanktionierung von Journalisten zeigen –, doch würde es künftig noch einfacher sein und könnte jeden mit ein paar Mausklicks oder durch den Einsatz künstlicher Intelligenz jederzeit treffen.
Quelle: Facebook, Naumburg für alle Einpeitscher der Anti-AfD-Demonstration war Stefan Garthoff (Die Liste, Mitglied des Gemeinderats Naumburg sowie des Finanz- und Vergabeausschusses). Im Livestream waren allerdings keine lösungsorientierten Reden zu vernehmen. Die Probleme im Land wurden nicht angesprochen. Stattdessen beschränkte man sich auf „Scheiß-AfD“-Gesänge und „Alerta-Anti-Faschista“-Rufe.
Quelle: Facebook, Naumburg für alle Man sollte meinen, dass Garthoff die Probleme in Naumburg, Sachsen-Anhalt und der gesamten Republik kennt – und dass, wenn zu einer Demonstration aufgerufen wird, auch diese Probleme thematisiert werden. So entsteht jedoch zwangsläufig der Eindruck, dass einzig die Existenz der AfD als Problem angesehen wird. Dabei hat diese Partei, da sie nirgends in Regierungsverantwortung steht, die Probleme im Land eben nicht verursacht. Es stellt sich die Frage: Welche Probleme gebe es nicht, wenn es die AfD nicht geben würde? Es hat den Anschein, dass diese Anti-AfD-Demonstration folglich eher eine Pro-Regierungs-Demonstration war. Losungen sind keine LösungenIch könnte mir sogar vorstellen, dass es hier und da durchaus Schnittmengen zwischen AfD- und Anti-AfD-Demonstranten gibt. An die Front wollen die Anti-AfD-Demonstranten – so lässt es sich Facebook entnehmen – offensichtlich nicht.
Im Gegensatz zu den Anti-AfDlern zeigen sich die AfDler immer wieder gesprächsbereit. Sven (Beobachter Live) konnte am Ende des Livestreams noch ein paar Fragen an Ulrich Siegmund und Martin Reichardt richten, um deren Auffassung zu den Problemen im Land zu erfahren. Wir konnten bereits Interviews mit Ulrich Siegmund und Martin Reichardt aufzeichnen. Solche Interviews würden wir auch gerne mit Anti-AfDlern führen – von Mensch zu Mensch, zum gegenseitigen Verständnis und um zu sehen, ob es vielleicht sogar die eine oder andere Gemeinsamkeit gibt, um wieder zueinanderzufinden. Dieses Anliegen brachte Sven (Beobachter Live) ebenfalls zum Ausdruck. Hiermit sind Stefan Garthoff oder seine Mitstreiter herzlich eingeladen, uns eine E-Mail zu schicken, um ein solches Gespräch aufzeichnen zu können. Auch Mitglieder anderer Parteien, Gruppierungen und selbstverständlich ganz normale Bürger sind immer willkommen, um über Themen und Probleme zu sprechen, die unter den Nägeln brennen. Verfasser: Michael Thurm | 28.09.2025 |
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